1. Regattaweekend (10./11. Juni)

Die Bise kämpfte den ganzen Tag gegen die Thermik. So zu sagen der zweite Wettkampf der an diesem Tag stattfand. Als dann doch die Thermik bis zum Startschiff kam, wurden die über 20 Teilnehmer auf die Strecke geschickt. Die Strecke war Up and Down mit einer Entlastungsboje. Auf dem ersten Down Kurs drehte der Wind um 180° und schlief dann fast ein, wodurch das Feld dicht zusammenrückte. Das führte zum Abschuss des ersten Laufs, da bei Winddrehern bei Yardstick-Regatten der Abschuss empfohlen wird.

Der zweite Start mit klaren Windverhältnissen stellte die zu erwarteten Verhältnisse im Feld wieder her. Also 49er vor den schnellen Kielbooten und dann das grosse Feld der hohen Yardstick-Zahlen.

Der dritte Start wieder das gleiche Bild mit vielen spannenden Zweikämpfen. Auf mancher Yacht konnte Verbesserungspotential gesichtet werden, speziell das Setzen des Genackers und das Halsen unter Genacker sollte noch geübt werden. 95m² Genacker entfalten nur dann ihr Geschwindigkeitspotential, wenn keine Eieruhr im Segel ist.

Beim vierten Start wurde zu viele zu mutig, was zu einem allgemeinen Rückruf führte. Der fünfte Start klappte dann wieder und durch eine Bahnverkürzung wurde noch eine dritter regulärer Lauf möglich.

Drei Wertungsläufe am Samstag war die gute Ausbeute des ersten Tages.

Wer am Sonnstag von Sargans Richtung Walensee fuhr und die starke Bise mit einer eher ungewöhnlichen Windrichtung sah, hatte schon eine Vorahnung. Das könnte ein Flautensonntag werden. Eine erste Unterwind-Bö am Hafen in Mühlehorn gegen 13.00 stimmte die Gesichter fröhlich, aber eine Bö macht noch keinen Segelnachmittag. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, was gegen 16.00 mit drei Schüssen vom Startschiff, dann der Fall war. Das ist um so mehr schade, da am Sonntag noch ein paar Boote mehr an der Startlinie erschienen. Eine fast rekordverdächtige Beteiligung. Zum Beispiel wären eine zweite Esse und ein Lacustre am Start gewesen. Der hat mit Sicherheit den Preis für das schönste Boot verdient.

Mehr gibt es über den Sonntag nicht zu berichten. Ausser die scharfen Beobachter vielleicht den Unterschied der Grosssegel der beiden Esse SUI 011 und SUI 024 erkannt haben. Das sollte mindestens mit einen Yardstick-Punkt bewertet werden. Wer hat es noch gesehen?

Auch der leichte, mit vielen Löchern durchsetzte Wind, der gegen 16.30 aufkam, lud nicht wirklich zum Segeln ein.

Gedankt sei allen Helfern vom SMC GW für die Organisation der Regatta und den reibungslosen Ablauf. Up and Down, was offiziell zum ersten Mal gesegelt wurde, scheint sich zu bewähren, auch wenn sich die Erfahrung nur auf einen Regattatag bezieht.

Hans Schulz (Crew Mali 33)