Bericht der 3. SCoW-Crew (Blättler/Blättler) folgt...

Ein spezielles Event für uns fand an diesem Wochenende am Walensee statt: Wir durften uns als Klasse an eine Clubregatta des Glarner Segelclubs anhängen. Drei auswärtige Segler trafen auf dem Trockenplatz in Mühlehorn ein, wo uns die Einheimischen Conti- und Fireballsegler in die Finessen der Segelanweisungen sowie den Genuss der auf Holz gebratenen Würste einweihten. Pünktlich zum 1. Start kam der Wind, vermutlich aus einer Gewitterwolke, denn die Richtung stimmte überhaupt nicht mit der üblichen Thermik überein. Daher lag der Kurs schief, und schlimmer noch, auch die Startlinie. Beim ersten Start haben das die Yachten zum Glück nicht mitgekriegt, so dass viele Jollen und Skiffs an der extrem bevorzugten Boje unbehelligt starten konnten. Am besten machte dies Martin, der lange vor allen in Führung lag, dann aber vom 49er überholt wurde.
Beim zweiten Lauf war die Linie womöglich noch schiefer, jedenfalls gab es einen Massenfrühstart. Nun waren die Yachties auch aufgewacht, und es wurde beim dritten Start eng, sehr eng in Bojennähe. Doch irgendwann kamen wir dort raus - Martin wieder als erster Contender, während ich ganz weit hinten zu einer Aufholjagd ansetzte, die mich über die beiden Runden dann tatsächlich noch bis auf den zweiten (Conti-)Platz - und auch erstaunlich nahe an Martin ran - brachte. Die drei Walensee-Contisegler hatten zu dem Zeitpunkt bereits Fersengeld gegeben, weil ein Gewitter drohend über Weesen hing. Die Einheimischen können nun mal die Gefahr besser abschätzen, und so wurde kein dritter Lauf durchgeführt.
Am Sonntag zeigte sich der Himmel wolkenlos, und ich freute mich auf eine schöne Thermik. Doch leider hatte der Föhn etwas dagegen, setzte sich aber auch nicht richtig durch. So sassen wir einige Stunden gemütlich am spiegelglatten See und spannen Seemansgarn, während die Yachties draussen genauso in der Sonne brutzelten wie die obligaten Würste auf unserem Grill...
An dieser Stelle spreche ich ein grosses Dankeschön aus, an die Jollensegler von Mühlehorn, die uns nun schon zum zweiten Mal herzlich aufgenommen haben, und auch an die Wettfahrtleitung und alle Helfer, welche wir nicht einmal kennenlernten, da die Basis des Clubs woanders ist.

Quelle: Swiss Contender