Die Erwartungen waren gross, denn eine Kägururegatta ist immer etwas Besonderes.

Und die Enttäuschung war gross, als wir in Mühlehorn auf der Mole sassen und konsterniert auf das glatte Wasser des Sees starrten….und oben sah man den Oberwind heranrücken. Vom normalen Thermikwind war überhaupt nichts zu sehen, auch die Regattaleitung machte lange Gesichter!

Aber der Walensee ist und bleibt eine Wundertüte! Ich glaube, es war bereits halb vier, als man am unteren Seeende, in Weesen, den bekannten dunklen Streifen auf dem Wasser sah, vorerst nur durch den Feldstecher. Aber das genügte, die traurige Schar wurde plötzlich munter und rannte zu den Booten.

Was dann folgte, waren zwei sehr schöne Läufe, allerdings etwas böig, aber immerhin um drei Beaufort herum.

Und dank dem Kängurustart konnten die Jollen vorne wegziehen und drei davon waren dann prompt auch zuerst im Ziel.

Eines der Boote, (mit einem ‚X’ im Segel !), verspürte nach dem ersten Lauf keine Lust mehr zum Segeln, offenbar roch die Mannschaft bereits die Bratwürste. Aber die Freude aufs Bräteln wurde mit dem Startschuss zum zweiten Lauf jäh getrübt!

Auch für den Sonntag sah es gar nicht nach Wind aus, doch dieser blies bereits eine Stunde vor dem Start mit über zwei Beaufort. Und es langte wieder zu zwei schönen Läufen.

Die Reihenfolgen der Zieleingänge war ähnlich wie am Samstag, zuerst einige Jollen, dann im Mittelfeld die Jachten mit Yardstickzahlen zwischen 105 und 108. Und dann erst folgten die schnelleren Schiffe.

Ein schönes Regattawochenede wars!

Ob nun der Kängurustart das einzig Wahre ist, weiss ich nicht. Aber interessant und spannend ist es allemal, dass nicht bereits nach dem Start, sondern erst im Verlauf der Regatta Boote mit verschiedensten Yardstickzahlen gegeneinander segeln können.

Abschliessend möchte ich der Regattaleitung, den Gebrüdern Moser und Harri Brouwer, bestens für ihre Arbeit danken. Die Regattabahnen waren perfekt ausgelegt und die Kontrolle über die verzögerten Starts hatten sie voll im Griff.

Rolf Schneider


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