Ein Weekend für Regenhungrige und Sonnenanbeter

Ehrlich gesagt, ein bisschen – was heisst da ein bisschen - «angeschissen» hat es mich am Samstag schon. Das Wetter zeigte sich von der «grüsigeren» Seite und die Schaumkrönchen waren mehr grau als weiss. Als ich im Hafen Mühlehorn ankam, tat sich praktisch nichts. Die Stucki- und die Bühlercrew hatten sich in die Hanse verkrochen und Silvia sass ganz allein in der Albin Express. Einzig auf Rolf Schneiders h26 und auf dem Trockenplatz herrschte bereits ein emsiges Treiben. Als dann unser vierter Mann, besser gesagt, der zweite kam, bekam Willi positive Unterstützung. Also wohl oder übel ran an die Arbeit.
Als wir ausliefen – also das Schiff – war auf der Hanse noch Totenstille. «Die kommen sicher nicht», fand unser zweiter Mann, der Chrigel. Dann läge bestimmt der zweite Rang drin und das Bericht schreiben entfiele... Weit gefehlt, kaum hatten wird den Spi probehalber gesetzt, ging auch schon Stuckis Spi hoch. Bereits vorher war von Ferne Willi Lüthis bunte Stoffblase zu erkennen.
Die Regattaleiter-Familie Bachmann, die Teamjüngste gut halbjährig, hatte die Sache voll im Griff (beachte das Video). Ebenfalls die Regatteure. Der Start verlief erstaunlich ruhig, vielleicht trug der Wettkampfregeln-Kurs vom Vorabend bereits Früchte. Die Skiffs zischten davon. Am schnellsten fuhr Ruedi Moser auf seinem Musto-Skiff die zwei Bananen, gefolgt vom 49er  Hofstetter/Krieg. Auch die Hanse 291 glaubte, sie sei ein Skiff, und setzte sie sich schon früh von den andern Yachten ab. Dahinter folgten innert einer Minute die Albin Express, der Contender, die SMCGW h26 und die Electra. Ein eigenes Duell lieferten sich das Do’sche H-Boot, die Caminada-Regatta-Neulinge, ebenfalls auf H-Boot und die h26 von Rolf Schneider, der sich wohl zuviel mit den am Vorabend besprochenen «drei Bootslängen Zonen» und Überlappungen auseinandergesetzt hatte. Die letztrangierte 49er-Crew Vogt/Lendi kam zwar als Dritte ins Ziel, aber yardstickmässig an den Schluss der Rangliste.
Die Regenwolken in Weesen und Walenstadt verschwanden auch beim zweiten Lauf nicht. Dafür liess der Wind nach und langsam wurde es düppig unter den Regenklamotten. Wir von der Albin Express mussten den Stucki wieder ziehen lassen...
Sonst hatten wir ausser einem strammen Ueberläufer (oder wars im ersten Lauf??? – mein Hirni lässt nach) keine nennenswerten Probleme.
Von der anschliessenden Brätlete, an der Alex und ich leider nicht teilnehmen konnten, drang nicht viel an die Oeffentlichkeit. Da am Sonntag alle ausgeruht an den Start kamen, scheint nicht überbordet worden zu sein. Das wäre zwar nicht nötig gewesen, denn es herrschte Sonnenschein und Flaute... Etwa eine Stunde nach Abbruch kam dann doch noch eine leichte Thermik auf.
So, und nun hoffe ich, dass in zwei Wochen die Albin Express deutlich schneller oder langsamer wird, damit ich nicht wieder zum Schreiben abkommandiert werde.

Käthi Müller
SUI 699

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