Nicht einen Fünfer hätte ich für Wind gewettet, als ich am Samstag dem See entlang gegen Mühlehorn fuhr. Nieselregen, und dazu war noch Biese angesagt! Überall fragende Gesichter, aber weil die Bojen schon gesetzt waren, motorten wir eben auf den See hinaus. 

Doch es kam anders: Genau um 1400 Uhr, keine Minute früher, schob der Wind die ersten Wellen den See hinauf. Bereits einige Minuten nachher konnte gestartet werden. Und kaum war der zweite Lauf abgeschossen, war es auch schon wieder vorbei. Das ist Walensee pur, er macht was er will, manchmal auch das Richtige zur richtigen Zeit! 

Die Regattaleitung konnte also zwei wirklich schöne Läufe starten, der erste mit konstantem, der zweite mit etwas schwächerem, gegen das Ende etwas böigem Wind. Aber zuerst gab es einen Massenfrühstart, weil jeder vor dem anderen die Linie passieren wollte. 

Sonne gab es nicht, dafür gab es nachher auf dem Schiff von Hansueli einen kräftigen Sliwowitz, gestiftet von Willi! 

Der Sonntag fing sehr gut an, bereits vor dem Start blies es, wenn auch nicht so kräftig, und dazu war Prachtswetter. Der ganze See war voller Boote. Jedermann rechnete mit einer kräftigen Thermik, welche sich noch aufbauen würde. 

Aber je mehr es gegen das Ende des Laufes ging, desto weniger Wind gabs. Am Schluss waren die ersten Boote froh, bereits über der Ziellinie zu sein, die Nachzügler mühten sich ehr- und redlich ab, auch dorthin zu gelangen. 

Für einen zweiten Lauf war der Walensee nicht mehr zu haben, der Wind stellte ab und die Wettfahrtleitung beendete das 3. Regattawochende mit einem Schuss.  

Der Wettfahrtleitung danke ich für ihre gute Arbeit.

Rolf Schneider, SCoW

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