Das laue Lüftchen brauchte starke Nerven

Sch…. die Maurer-Crew muss ja den Bericht schreiben. Dabei hatte ich mich die ganze Woche über gewundert, warum Karl Iten nicht in die Tasten haut. Bis ich heute Sonntag die Rangliste nochmals studierte. Ich hatte nicht realisiert, dass Duchoud/Simmen für den SCoW starteten! Allerdings habe ich auch noch eine kleine Ausrede: in der Rangliste steht Maurer/Maurer/Dürr - also war ich anscheinend gar nicht auf dem Schiff. Dieses "Dürr" veranlasste HUS, mir auf Facebook mit  "vielen Dank Frau Dürr???????" für die Geburtstagsgrüsse zu danken.

Doch nun zum Regatta-Geschehen: Gibts Wind oder nicht? Die Wettfahrtleiter Fredy Jöhl und Wisi Bossart hatten es nicht einfach. Das Pfüpflein Wind kam aus allen Richtungen. Einzig Do war überzeugt: "Em Vieri chunnt dr Wind." Und siehe da, er kam bereits um 15.30 Uhr mit schwachen 1 - 2 Bft. Die Esse und die Rommel entschwebten dem Feld. Einzig Duchoud/Simmens 470er konnte mit einem etwa fünfminütigen Abstand folgen. Wir hatten unsere direkten Gegner/-innen im Griff und fuhren einen für unsere Verhältnisse perfekten Lauf.

Start zwei begann für uns nicht so verheissungsvoll: zwischen dem 470er und uns kam die Rommel angeprescht. Es wurde eng und wir wollten nach dem vermurksten Start nicht im Abwind der Rommel bleiben. Uns blieb nur die Flucht Richtung Autobahn - und aus war der Wind. Wir hatten einen super Parkplatz und konnten zuschauen, wie alle andern Richtung Boje fuhren. Nach einer gefühlten halben Stunde erwischten wir einen Windhauch und kamen mühsam vorwärts. Bis Willi merkte, dass er eigentlich höher fahren könnte. Während uns die ersten schon wieder entgegenkamen fällten wir den Entschluss, diese verkürzte Wettfahrt aufzugeben. Auch Jürg Meier auf dem Laser zog es vor, direkt nach Hause zu fahren.

Am Tag darauf dasselbe Wetter. Die Aphrodite-Crew, die am Vortag mit einigen technischen Problemen zu kämpfen hatte, sprach von einer neuen Taktik. Mal sehen. Wieder wurden die Regatteure auf die Folter gespannt. Als endlich der Wind da war, musste das Begleitboot noch die zwei 49er holen. Schade um die verlorene Windzeit. Die schnelleren Schiffe verabschiedeten sich und konnten einen sauberen Lauf hinlegen. Für die andern hingegen war es ein Hoffen und Bangen und in die Fäden schauen. Willis Nerven wurde kurz auf die Probe gestellt, als das Begleitboot mit Vollgas und aus der Regattabahn fuhr und die entstandenen Wellen  die Albin Express aus dem Kurs warfen. Auf der zweiten Kreuz (!) kam sogar noch der Spi zum Einsatz. Das Wettfahrtleiter-Boot sorgte kurz für Unruhe. WARUM fuhr es uns entgegen? Es wollte nur die Startboje bergen…

Schlussendlich wurde unter den in der zweiten Hälfte Klassierten sogar noch ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen ausgetragen. Die Aphrodite hatte knapp die Nase vorn, dann folgte die Albin Express, dicht gefolgt von der h26-Rotkäppchen-Crew und von Neumanns H-Boot.

Positiv überrascht bei diesen Leichtwind-Rennen hat die Esse 850. Steuermann Walter Hauser wird von Wettfahrt zu Wettfahrt schneller und gewinnt dieses Regatta-Wochenende. 

Käthi Dürr, neiiiii Müller

SUI 699