wenn der erste Eindruck täuscht...
Denn wie auf dem Bild oben zu sehen ist, dümpelten die Boote etwa um zwei Uhr nur rum.
Der versuchte Lauf war nicht wirklich spektakulär. Leichtwind der auch noch gedreht hat, so dass der Kurs fast auf Halbwind gefahren werden konnte und nach 40 Minuten fast ganz abgestellt hat.
Als der Lauf abgebrochen wurde, blinkte die Sturmwarnung schon schnell. Es war eigentlich noch ganz in Ordnung auf dem See und das neue Lüftchen hätte noch zum segeln eingeladen. Doch das Panorama war nicht mehr so beruhigend und sah etwa so aus:
Das war etwa 10 Minuten bevor es losging. Wir waren noch nicht gestresst (darum die tolle Idee noch ein Foto zu machen), aber hatten die Segel schon unten. Mit dem Torqeedo waren wir unterwegs zum Hafen und schlugen einen Hacken um noch einen Laser in die Nähe vom Land zu bringen. (Die Motte war uns zu weit weg. Sorry Ivo...) Wir fuhren in den Hafen ein. Auf dem Rückweg zum Platz drehte der Wind langsam auf. Gut zu merken daran, dass wir plötzlich trotz laufendem Torqeedo standen. Da man die Gasse normalerweise nicht mit vollgas fährt, gab es zum Glück noch Leistungsreserven. Das einlenken in die Box gestaltete sich schon schwierig. Die vereinten Kräften der Crew und ein Schub Vollgas brachten das Heck rum und das Boot rein. Und dann ging es auch schon richtig zur Sache.
Heftig ging ein Gewitter über den See. Hier die Messwerte vom Windfinder:
Da nicht mehr in unserem Blickfeld machte ich mir am meisten Gedanken über drei Boote. Schafft es der Schlepp mit dem FXone noch vor dem Hack nach Mols? Kommt die Motte rechtzeitig ans Land und macht der zweite Laser keine Grundberührung?
Vom hörensagen war der Ausgang etwa so. Der FXone bekam den wohl schnellsten Schlepp ever und war mit einer Minute Reserve in Mols. Weil aber die Rampe noch besetzt war, kam er nicht rechtzeitig aus dem Wasser, war nicht mehr zu halten und wurd auf den Steinen beschädigt. Das Schlepp-Boot konnte sich mit ach und Krach noch in den Hafen von Walenstadt retten. Die Motte pfiff Richtung Trockenplatz Mühlehorn und mit einem Sprung ab dem Boot zum richtigen Zeitpunkt war der Ritt vor dem Ufer zu Ende. (Ich stell mir das Schleudersitzmässig vor.) Der Mast vom Laser verkeilt sich zwischen den Steinen. Rumpf und vermutlich Mast sind i.O., aber das Segel hat gelitten.
In den Hafen Mühlehorn liefen später das H-Boot und die Wettfahrtleitung ein. (Sowie ein weiteres Segelboot, welches nicht an der Regatta beteiligt war, aber draussen ein Ausfall des Motors hatte und im Hafen erneut.)
Noch später kamen die beiden Esse den See wieder hochgefahren. Bei einer sah die Genua nicht mehr gut aus.
Gerne nehme ich Eure Geschichten oder Fotos entgegen. Ich denke der Nachmittag wird allen die auf dem See waren in Erinnerung bleiben. Und natürlich bedauere ich die Schäden sehr, auch wenn wir verschont blieben.
Martin